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Libidomangel und Sexuelle Unlust mit Chinesischer Medizin behandeln
Im kommenden Blogbeitrag möchte ich über die Libido und sexuelle Unlust sprechen.

Jede Kultur hat ihre Tipps und Tricks bei sexueller Unlust.
Vergleicht man diese, fällt auf, dass fast überall erhitzende Kräuter und Nahrungsmittel genutzt werden, um die Libido zu entflammen.
Auch in der Chinesischen Medizin ist eine Ursache für sexuelle Unlust ein kaltes, schwaches Nieren Feuer. Dieses kann mit heissen Kräutern entfacht werden.
Doch man darf nicht vergessen, dass besonders in unserer Gesellschaft Stress und Anspannung oft die Wurzeln des Problems sein können.
Wie wir bereits wissen, stagniert durch Stress der Qi Fluss in uns. Und da wo die Energie nicht frei fliessen kann entsteht schnell Hitze. So wären genau bei diesen Personen heisse und scharfe Gewürze, Kräuter und Nahrungsmittel kontraindiziert.
Zudem ist bei vielen Betroffenen die Energie mehr im Kopf (zu viel unnötiges Denken) als in den Beckenorganen.

Die Libido – die sexuelle Lust hat ihren Ursprung in den Nieren, bzw. dem Nieren Feuer. Doch darf nicht vergessen werden, dass für eine erfüllte Lust auch der freie Fluss von Qi und Blut gewährleistet werden muss. Das Herz (nach TCM) und die Leber (nach TCM) müssen entspannt sein und die Energien im Becken müssen frei fliessen können.
In der Chinesischen Medizin kennt man mehrere Ursachen für eine verminderte Libido. Es folgt eine Erläuterung der wichtigsten Ursachen
Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass Ursachen vielfältig sein können und Betroffene sich an einen erfahrenen Therapeuten wenden sollen, der eine genaue Musterdifferenzierung durchführen kann und personalisierte Therapien vorzuschlagen.

Libidomangel auf Grund von Nieren Yang Schwäche (Mangel an Wärme und Feuer)

Ein Mangel an innerer Wärme was zu einer tiefen Libido führen kann, kann sich auch durch die folgenden Symptome zeigen: Abneigung gegen Kälte, kalte Füsse, Knie und Unterbauch, kalter und schmerzhafter unterer Rücken, häufiges Wasserlassen mit hellem Urin, kein Durst, Cellulitis, Ödeme, ungeformter Stuhlgang, Amenorrhö, Dysmenorrhö, verlängertem Zyklus, verringerter Spermienanzahl, verlangsamte Spermienbeweglichkeit, Antriebs- und Lustlosigkeit und Impotenz.
Personen mit kalten Nieren sollten folgende Nahrungsmittel vermeiden: Rohkost, Blattsalat, Tomaten, Aubergine, Gurken, Bananen, Südfrüchte, Fruchtsäfte, Joghurt, Quark, Tofu und Sojamilch.
Ich empfehle für das Wärmen der Mitte, der Nieren und zum Entfachen der Libido folgende Speisen: Gekochte Nahrung, Suppen, Lammfleisch, Wildfleisch, Meeresfrüchte, Lauch, Knoblauch, Fenchel, Karotten, erwärmende Kräuter wie: Chili, Ingwer, Sternanis, Nelken, Zimt, Fenchelsamen. Ein heisses Glas Wasser vor dem Essen. Auch ein warmes Frühstück ist sehr wichtig.
Aus der Hausapotheke: Ein Tee mit Zimt, Nelken, Ingwer, Fenchelsamen und etwas Süssholz oder Honig kann helfen.
In diesem Fall des Libidomangels arbeiten wir in der Praxis besonders gerne mit Moxa. Dazu erhalten die Betroffenen eine Kräutermischung mit erwärmenden Arzneien und wöchentlicher Akupunktur.

Schwache Libido durch Leber und Herz Qi Stase (Nach TCM)

Stagniert der Fluss des Leber Qi kann dies sich neben einer mangelnder Libido wie folgt zeigen: Innere Anspannung, Aufregung, Stress, Frustration, Depression, ausstrahlenden und wandernden Schmerzen, Dysmenorrhoe, Mastopathie, PMS, Kloßgefühl, häufiges Seufzen, Spannungskopfschmerz, kalte Hände, Durchfall und Verstopfung im Wechsel.
Ist das Herz Qi stagniert können Unruhe, Besorgnis, Beklemmungsgefühl im Brustkorb, Seufzen, Atemnot, Trauer, Mangel an Humor, Freudlosigkeit und Lustlosigkeit auftreten.
Gestaute Personen sollten folgendes vermeiden: Saure Nahrungsmittel und scharfe heisse Kräuter.
Es steht Entspannung im Vordergrund. Deshalb empfehle ich ganz viel Lachen, Bewegung, eine Massagen, Tanzen und sich zu verlieben. Ein kleines Gläschen Wein mit etwas Schokolade und ein Tee mit Vanille Rosenblüten und Pfefferminze bringt zusätzlich Entspannung.
In der Praxis arbeite ich mit Tuina, Gua Sha, Akupunktur und einer entspannender Kräutermischung.

 

Mangel an Nieren Yin verursacht Libido Mangel (zu wenig Essenz, Ressourcen und Reserven)

Die Personen mit einem Nieren Yin Mangel können neben Libido Mangel auch an Erschöpfung, Auszerrung und Burnout leiden. Die Haare ergrauen früh und fallen vermehrt aus. Es kommt zu Verstopfungsneigung, spärlicher Mens, LWS-Schmerzen und Schlafstörungen.
Folgendes sollten die Betroffenen vermeiden:
Scharf-heiße Nahrungsmittel und Gewürze (wie Zimt, Ingwer, Pfeffer, Chili, Nelken), Alkohol, Lauch, Knoblauch und Zwiebeln. Auch sollte Kaffee, Schwarztee und Grüntee vermieden werden.
Zu empfehlen, um das Yin aufzubauen und somit die Libido zu stärken, sind: Süße, energetisch neutral bis kühlende Nahrungsmittel wie bspw.: Austern, Kaviar, Ente, Hase, Huhn, Innereien, Eier, Butter, Nüsse, Dinkel, Quinoa, schwarze Sojabohnen und Sesam.
Es ist hier nicht die Rede von gefrorenen oder rohen Speisen (kalte Speisen). Ich empfehle hier die Nahrungsmittel gekocht zuzubereiten.
Wir erinnern uns an den Bloganfang: Nicht für alle sind heisse Lidibo-entfachende Speisen das Richtige.
In der Praxis arbeite ich mit einer Ernährungsumstellung, Arzneimitteltherapie und Akupunktur.

 

Feuchte Hitze im Unterleib führt zu schwacher Libido

Leidet man unter feuchter Hitze äussert sich das wie folgt: Trägheit, Schwere, wiederkehrende Übelkeit, Mundgeruch, Akne und Herpeserkrankungen. Die Haare und die Haut sind fettig und es besteht eine Neigung zu Übergewicht und erhöhten Cholesterinwerten.
Personen mit feuchter Hitze im Körper sollten folgende Nahrungsmittel vermeiden: Wurst, Schweinefleisch, Saucen, Mayonnaise, Peanutbutter, Sahne und Käse. Besonders fettige, gebraten und frittierte Speisen sind «Gift» für Betroffene. Weiters sollten sie auch auf Alkohol und scharfe Speisen verzichten.
Geeignete Speisen wären: Gedämpfte und gekochte Speisen, viel Gemüse, Pilze und Sprossen, Reis und Azukibohnen.
Meinen Patienten empfehle ich die Ernährung mit Trennkost sowie eine 12-tägige Kur mit Maishaartee. Dies wird ergänzt durch Akupunktur und eine individuelle Arzneimittelmischung.