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Über die Jahrhunderte hat die chinesische Medizin ihre Diagnostikmöglichkeit stetig verfeinert. In einer ausführlichen Anamnese werden die aktuellen Beschwerden, der allgemeine Gesundheitszustand und mögliche einwirkende Umweltfaktoren besprochen. Dabei liegt der Hauptfokus nicht auf den Symptomen oder Krankheiten, sondern auf dem ursächlichen Muster. Ich lege viel Wert darauf, den Menschen als Ganzheit in seiner Einzigartigkeit und seiner zyklischen Natur wahrzunehmen. Das Zungenbild und die Pulsqualität sind wichtige Elemente dieser Diagnostik. Der Puls kann je nach Schlagkraft, Geschwindigkeit und Qualität rund 30 verschiedenen Pulsarten zugeordnet werden. Bei der Zungendiagnose werden Form, Farbe, Beschaffenheit, Belag und Bewegung der Zunge analysiert. Die Kombinationen der verschiedenen Diagnosetechniken ermöglichen einen präzisen Befund. Mit den von Ihnen beschriebenen Symptomen und Empfindungen und den von mir wahrgenommenen Beobachtungen erstelle ich ein differenziertes Bild über Ihren individuellen Gesundheitszustand.

Auf eine erfolgte Diagnostik folgt die Behandlung mit den verschiedene Behandlungsmethoden der Chinesischen Medizin.

Akupunktur

Die Akupunktur gilt als Königsdisziplin der Chinesischen Medizin. Durch die Akupunktur können Schmerzen nachhaltig gelindert, Symptome vermindert und die Lebensqualität gesteigert werden.

Unseren Körper durchdringt ein Netzwerk von Kanälen, Meridiane genannt. In diesen fliesst die Lebensenergie, das Qi, und sammelt sich an den Akupunkturpunkten. Diese Punkte sind wie ein Sternenhimmel am Körper auf den Leitbahnen verteilt. Jeder Punkt hat eine spezifische Wirkung, auf welche beim Akupunktieren zurückgegriffen werden kann. Bringt man so das Qi wieder in Fluss können verbundene Organe, Strukturen und Funktionskreise positiv beeinflusst werden. Der Energiefluss wird harmonisiert und Blockaden – die Ursache für Krankheiten und Unwohlsein – werden gelöst und eine Harmonie und Balance wird erreicht wodurch die Gesundheit gefördert oder wieder hergestellt wird.

Durch die Verwendung dünnster, steriler Einwegnadeln ist der Einstich kaum spürbar. Was man spürt, ist das „De Qi“, das Qi welches wieder ins fliessen kommt. Dieses Gefühl ist schwer in Worte zu fassen und wird unterschiedlich empfunden. Bei Kindern oder Personen mit Angst vor Nadeln verwende ich einen Softlaser oder Akupressur.

Die klassische Akupunktur wird meistens mit weiteren Körpertherapien wie Schröpfen, Gua Sha, Moxibustion, Elektroakupunktur oder Laserakupunktur verbunden.

Schröpfen

Beim Schröpfen werden Gläser mit Vakuum auf die Haut gesetzt. Durch den erzielten Saugeffekt können lokale Qi- und sogenannte Blutstasen (Schmerzen) gelöst, das Immunsystem stimuliert und die Entgiftungsfunktion im Körper angeregt werden. Die entstehenden Hautrötungen und die kleinen, schmerzlosen Einblutungen sind durchaus erwünscht und wirken sich günstig auf den Heilungsprozess aus. Das vielseitige Schröpfen wird oft in Kombination mit Akupunktur oder Tuina angewandt.

Gua Sha

„Gua“ bedeutet „Schaben“ und „Sha“ bezeichnet die Hautrötung, die bei der Behandlung entsteht. Mit einem abgerundeten Gegenstand (Jadestein, Suppenlöffel, Münze, Büffelhorn,…) wird über die vorbereitet Haut geschabt. Durch die Behandlung wird die Durchblutung gesteigert und Verspannungen können schnell gelöst werden. Die schmerzfreien Blutergüsse die dabei entstehen sind erwünscht und unterstützen den Heilungsprozess.

Moxa

Die Moxibustion ist ein Therapieverfahren um durch Wärme tiefgehend Entspannung und Stärke zu schaffen. Hierfür werden fein verarbeitete getrocknete Blätter der Artemisia vulgaris (Beifusskraut) angezündet und in direkter Körpernähe in unterschiedlichen Methoden angewendet. Die „Moxazigarre“ kann besonders durch ihre leichte Handhabung auch zur Selbstanwendung genutzt werden. Die lose „Moxawolle“ bietet die Möglichkeit, das Moxa direkt auf der Haut, auf Nadeln oder in „Moxaboxen“ anzuwenden.

Die Artemisia hat rund um den Globus über Jahrhunderte eine besondere Bedeutung: So trugen keltische Frauen das Kraut zur Steigerung der Fruchtbarkeit und Römer füllten bei langen Märschen damit ihre Schuhe, weshalb das Kraut den Namen Beifuss trägt.

Chinesische Arzneimitteltherapie

Das chinesische Arzneimitteltherapie hat sich über Jahrhunderte hinweg bewährt. Hierzu werden hochpotente Arzneimittel pflanzlichen Ursprungs verwendet, ergänzt durch mineralische und tierische Substanzen. Das Erstellen der Rezeptur erfordert eine hohe Fachkunde über die Wirkung der einzelnen Substanzen, als auch eine präzise und differenzierte Puls- und Zungendiagnostik. Die Basis bilden klassische Rezepturen welche über zwei Jahrtausende schriftlich dokumentiert und weiterentwickelt wurden. Im Gegensatz zur westlichen Medizin werden die Arzneimittel hier jedoch exakt auf Ihr individuelles Krankheitsmuster und Ihre Konstitution abgestimmt. Ein weiterer Vorteil ist, dass somit das Nebenwirkungsprofil minimal ist. Jede Rezeptur ist genauso individuell wie Sie, Ihr Zustand und Ihr Weg zur Genesung. Die täglich eingenommenen Arzneien werden stetig Ihrem jeweiligen Genesungsverlauf angepasst.

Die für Sie zusammengestellten Rezepturen werden als Dekokt (Abkochung), als Pulver, als Granulat oder in Tablettenform eingenommen. Die hergestellten Arzneimittel können in jedem Alter eingenommen werden. Für die Behandlung von Kindern verwende ich mehrheitlich wasserlösliche Lösungen, da diese einfach einzunehmen sind. Neben der Einnahme der Arzneimittel können diese auch äusserliche Anwendung finden, beispielsweise als Tinkturen, Kompressen oder Salben.

Die CM-Rezepturen wurden bei Swissmedic registriert und in der Schweiz, Europa, China und den USA nach den aktuellsten wissenschaftlichen Kriterien auf ihre Identität, Qualität und auf Verunreinigungen getestet.

Tuina

Tuina-Anmo ist die manuelle Therapieform der Chinesischen Medizin. Überlieferungen zufolge ist es eine der ältesten Behandlungsformen und kann auf eine fast fünftausendjährige Tradition zurückblicken. «Tui Na» bedeutet Schieben und Greifen, «An Mo» steht für Drücken und Kreisen.

Die Therapie beinhaltet eine muskuläre Massage, Gelenksmobilisation sowie Akupressur entlang der Meridiane und der dazugehörigen Akupunkturpunkten. Hierdurch kann der Qi- und Blutfluss harmonisiert und der Yin- und Yang-Aspekt im Körper ausbalanciert werden.

Das Behandlungsspektrum dieser manuellen Medizin ist umfangreicher im Vergleich zur klassischen westlichen Massage – es findet nicht nur Anwendung bei Beschwerden des Bewegungsapparats, sondern auch bei organischen Beschwerden wie Verdauungsproblemen, Menstruationsschmerzen, Kopfschmerzen, Immunschwächen, etc.

Lifestyle und Ernährungstherapie

Die chinesische Medizin ist nicht nur ein umfassendes Medizinsystem, sondern beinhaltet eine tiefgründige Philosophie und Lebensweise. Zu jeder Therapie gehört also eine Beratung zur Optimierung Ihres Lebensstils: Dazu gehören Tipps zur mentalen Haltung, Umgebungsgestaltung, Bewegung und Ernährung.

Ganz unter dem Motto «Essen ist eine Medizin», ist die Ernährungsberatung eine große Unterstützung für den Menschen in seinem ganzheitlichen Gesundungsprozess. Die chinesische Medizin setzt auf eine ausgewogene, vielseitige und «lustbetonte» Ernährung. Neben dem «was» gegessen wird, spielt auch das «wie» und «wann» eine grosse Rolle. Die Ernährung wird auf die Uhrzeit, die Jahreszeit und die Region angepasst. Empfehlungen werden auf Sie individuell abgestimmt. Eine sinnvolle Ernährung ist eine wichtige vorbeugende Massnahme gegen Krankheiten, spielt eine unterstützende Rolle während der Therapie und hilft die erlangte Gesundheit zu erhalten. Bei jeder Konsultation erhalten Sie Vorschläge und Tipps für Ihre optimale Ernährung.

Eine gesunde Lebensführung ist ein wichtiger Bestandteil jedes Heilungsprozesses. Der Weg zur Genesung wird gestaltet durch Ihr aktives Mitarbeiten. So können Beschwerden schnell und nachhaltig gelindert werden. Ich möchte Sie ermutigen, Ihr Leben der Gesundheit, Zufriedenheit und Liebe auszurichten.

Ich freue mich Sie in meiner Praxis begrüssen zu dürfen und meine Faszination der Chinesischen Medizin an Sie weiter zu geben.